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De Pas/D'Urbino/Lomazzi

 

Das italienische Architekten- und Designertrio – Gionatan de Pas (*1932 Mailand, †1991), Donato d’Urbino (*1935 Mailand) und Paolo Lomazzi (*1936 Mailand) – konstituierte sich 1966 in Mailand und befasste sich mit Möbeldesign, Architektur (Industrie- und Wohnbauten), Stadtplanung und Ausstellungsgestaltung.

Bekannt wurden de Pas/D’Urbino/Lomazzi durch ihre Möbel aus aufblasbarem Kunststoff, die sie in den 1960er-Jahren im Stil der Pop Art entwarfen. Neben ihrem aufblasbaren Sofa von 1967 erregte vor allem ihr Stuhl «Blow» (1967) Aufsehen, der aus PVC-Folie besteht und von Zanotta hergestellt wurde. 1973 entwarfen die Designer das Sesselbett «Flap» für B&B. Es besteht aus einem Metallgestell, Gleitern aus ABS-Kunststoff und ist mit Polyurethanschaumstoff und Dacron gepolstert (Bezüge aus Steppstoff). Durch Druckausübung am hinteren Ende der Seitenwände können die Armlehnen heruntergelassen werden, was das Sofa in ein 2 m langes und 90 cm breites Bett verwandelt. Für Zanotta entwarf das Trio 1975 den dreibeinigen, höhenverstellbaren Hocker «Giotto». Für ihren zusammenfaltbaren Kleiderständer «Sciangai» – aus acht fächerartig angeordneten, 150 cm langen Holzstäben – erhielten de Pas/D’Urbino/Lomazzi 1979 einen Compasso d’Oro. 1980 präsentierten die Mailänder das Gestellsofa «Grand’Italia» (bei Zanotta) – das erste italienische Sofa mit sichtbarem Metallgestell. Passend zum «Grand’Italia» entwarf das Designertrio einen Gestellsessel und zwei weitere Sofas mit sichtbaren Metallgestellen. Zanotta produzierte darüber hinaus den Sessel «Campo», den de Pas/D’Urbino/Lomazzi 1984 entwarfen. Der «Campo» hat eine 110 cm hohe, biegsame Rückenlehne mit Lederbezug, allerdings nur eine Sitzhöhe von 42 cm.

Weitere wichtige Entwürfe des Designertrios sind die Deckenleuchte «Faretra 25/48» für Artemide, der Sessel «Joe» (1970) für Poltrona Frau sowie die Tische «Festival» (1975, mit roten oder schwarzen Zugstangen) und «Rio» für Zanotta. Für Ligne Roset schuf das Trio den spiralförmigen Kleiderständer «Sospiro» (1988), das Sofa «Flou Flou» (1982), die Tische «Cone» (1988) und «Cable» (1986) sowie den Bridgestuhl «Larry» (1991, mit drei unterschiedlichen Rückenlehnen). Zu den jüngsten Arbeiten von De Pas und D’Urbino gehören das Tischprogramm «Maregno» (2000) für Zero, die Schale «Double» (2002) und der Topfuntersatz «Pescher» (2003) – beide für Alessi. Nach dem Tod von Gionatan de Pas führten D’Urbino und Lomazzi ihre Kreativschmiede unter dem Firmennamen «Studio DDL» weiter. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.durbinolomazzi.it

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