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Designlexikon
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Ohl, Herbert

(*26.8.1926 Mannheim, †1.3.2012 Darmstadt)

Herbert Ohl studierte von 1947 bis 1949 Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe, anschließend Architektur (bei Egon Eiermann) an der Technischen Hochschule, wo er 1952 sein Diplom machte. Bis 1956 arbeitete Ohl in einem Saarbrücker Architekturbüro, bis zum Ende der 60er-Jahre lebte er als freier Architekt und Designer in Ulm. Von 1964 bis 1968 war er Direktor an der Hochschule für Gestaltung. Zusammen mit dem Architekten Gino Valle gründete Ohl 1966 in Mailand das Valle-Ohl-Architektur- und -Designbüro, das 1969 jedoch wieder aufgelöst wurde. Von 1968 bis 1970 war Ohl Mitglied im Sachverständigenrat für Bauforschung in Bonn, von 1969 bis 1974 Direktor am Institut für Industrialisiertes Bauen und am Institut für Umweltgestaltung in Frankfurt.

Ab 1974 war er im Rat für Formgebung und als Planungsleiter in der Gute-Form-Preis-Kommission in Bonn und Darmstadt tätig. Zwischen 1974 und 1983 entwickelte er ein spezielles Design-Berechnungssystem für den Rat für Formgebung. 1984 bekam er einen Lehrauftrag als Professor an der FH Pforzheim.

Als Industriedesigner entwarf Ohl zwischen 1973 und 1983 Automobile für Fiat (OSI 1/2/3, den BCCF und Auto-Bisensi-Trinic). Als Möbeldesigner arbeitete er von 1965 bis 1973 an seinem «Multipli»-Möbelsystem sowie von 1974 bis 1979 an einer Serie von Stühlen mit Namen «O-Linie» (bei Wilkhahn). 1982 wurde ein Stuhl aus dieser Serie hergestellt, der aus einem verchromten, leicht gekrümmten Aluminiumgestell und einer Polyesternetzbespannung für Sitz und Rückenlehne bestand. Zur «O-Linie» gehören Stühle und Sessel in zwei Höhen. 1983 entwarf Ohl zusammen mit seiner Frau Jutta den Stuhl «Swing» (aus Federstahl und Aluminium) für die Firma Interlübke. 1984 kreierte das Designerehepaar den Stuhl «Circo» aus hoch verdichtetem Buchenschichtholz. Markant sind die kreisrunde Sitzfläche und die halbkreisförmige Rückenlehne. Ohl erhielt zahlreiche Preise, u.a. 1969 den New Yorker Low-Cost-Housing-Prize und 1983 den Gute-Form-Preis. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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